Urban und naturnah zugleich befindet sich die Überbauung mit den 5 Häusern im familienfreundlichen Quartier am Stadtrand von St. Gallen. Zusätzlich zu den 67 Zweieinhalb- bis Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen befinden sich 3 Gewerberäume in der Wohnüberbauung. Wir befragen Marc Pfister, Projektleiter Immobilien bei der Raiffeisen Pensionskasse Genossenschaft zum «Schlösslipark». Als Projektverantwortlicher für die Investorin begleitete er das Projekt von Anfang an.

«Im Februar 2018 starteten die Bauarbeiten zur Wohnüberbauung Schlösslipark mit 67 Mietwohnungen und 3 Gewerbeflächen. Wie lange dauerte die Planung und Umsetzung des Projektes insgesamt?»

Marc Pfister: «Man kann sagen, dass knapp 8 Jahre vergingen von der Besprechung der ersten Ideen bis zum Bezug der Wohnungen. Erstmals thematisiert wurde das Wohnbauprojekt bei der Raiffeisen Pensionskasse im Dezember 2011. Anschliessend fiel der Entscheid, das Projekt zu realisieren. Bis im Sommer 2013 arbeiteten die Verantwortlichen das Programm zum Architekturwettbewerb aus. Im Frühjahr 2014 stand das Siegerprojekt von Holzer Kobler Architekturen aus Zürich fest. Nachdem das Projekt überarbeitet und der Gestaltungsplan ausgearbeitet waren, wurde im April 2017 die TU-Ausschreibung lanciert.»

«Ausserdem überzeugten die Vorteile, die der Holzbau mit sich brachte: Qualität und Präzision aufgrund der Vorfabrikation im Werk, minimale Realisierungszeit, das gesunde Raumklima durch den natürlichen Baustoff, der obendrein ressourcenschonend ist.»
Marc Pfister, Oktober 2019

«Welche Überlegungen führten zum Entscheid, die Überbauung in Hybridbauweise Beton/Holz zu bauen?»

Marc Pfister: «Die Hybridbauweise stand von Anfang an als Vorschlag des Architekten fest. Aufgrund diverser Vorteile dieser Konstruktionsart, waren wir von Investorenseite rasch zu überzeugen und damit einverstanden. Die Materialisierung ist in Bezug auf das Konzept der Architektur stimmig; ebenso hinsichtlich Ortsbezug und Mietersegment. Ausserdem überzeugten die Vorteile, die der Holzbau mit sich brachte: Qualität und Präzision aufgrund der Vorfabrikation im Werk, minimale Realisierungszeit, das gesunde Raumklima durch den natürlichen Baustoff, der obendrein ressourcenschonend ist.»

Hintergrund

Im Oktober 2019 ziehen die neuen Mieterinnen und Mieter in die Überbauung Schlösslipark in St. Gallen ein. Fast alle haben sich Ihre Wohnung ab Plan ausgesucht. Die Wohnüberbauung ist also hinsichtlich Vermietung sehr erfolgreich. Und auch die Planung und Umsetzung des Bauprojektes verlief zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten. Woran liegt’s?

«Die Holzbauweise überzeugte also die Architekten und die Investorin. Wie reagierten Mietinteressentinnen und -interessenten auf die Bauweise mit Holz?»

Marc Pfister: «Viele Menschen assoziieren Holzbauten mit Behaglichkeit und Geborgenheit. Ausserdem wirkt der Baustoff Holz sympathisch, weil er natürlich und umweltfreundlich ist und nachwächst. Die Mietinteressenten und –interessentinnen reagierten also durchwegs positiv auf die Holzbauweise. Und das ist natürlich ganz in unserem Sinn. Unser Ziel ist es, dass sich die Mieterinnen und Mieter in ihrem Daheim wohlfühlen und lange darin wohnen bleiben. Letztendlich geht es um die Entwicklung eines rundum stimmigen Gesamtkonzepts – einschliesslich der Lage und des Mietpreises – das auf die angepeilte Zielgruppe exakt zugeschnitten ist.»

«Wir suchten aktiv einen Holzbauer, der das Ingenieurwissen und Know-how aufweist für diese geplante Bauweise und die Dimensionen der Überbauung. Das Blumer-Lehmann-Team stand uns deshalb schon früh beratend zur Seite, lieferte wertvolle Optimierungsvorschläge.»
Marc Pfister, Oktober 2019

«Sie haben viel Erfahrung mit Bauten jeder Grösse und realisieren Projekte in der ganzen Schweiz. Worauf führen Sie den erfolgreichen Projektverlauf des ‹Schlösslipark› zurück?»

Marc Pfister: «Als Bauherrin legen wir grossen Wert auf die sorgfältige und umfassende Vorbereitung eines Bauprojekts. So investierten wir viel Vorarbeit ins Projekt ‹Schlösslipark›. Wir klärten mit diversen Spezialisten und Fachleuten frühzeitig sehr viele Fragen zum Bau bis ins Detail, was sich letztlich positiv auf die Realisierungsphase auswirkt. Das verstehen wir als ‹bauherrenseitige Hausaufgabe›. Mit dieser Vorgehensweise haben wir bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. In der frühen Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten und Mitverantwortlichen entstehen die besten Lösungen für das Projekt. Ausserdem trugen natürlich die beauftragten Akteure mit ihrer Arbeitsweise zum Projekterfolg bei. Die Stutz AG plante, organisierte, koordinierte und realisierte den Bau zuverlässig und termingenau. Das Blumer-Lehmann-Team erlebte ich persönlich als sehr motivierte Fachleute mit grossem Know-how und Berufsstolz, die sich stark mit dem Projekt identifizierten. Das zeigte sich abschliessend auch darin, dass sie vollzählig zur Aufrichte erschienen, was heute nicht mehr selbstverständlich ist.»

«Blumer Lehmann war schon früh ins Projekt involviert. Wie entstand diese Zusammenarbeit?»

Marc Pfister: «Die Zusammenarbeit wurde von unserer Seite initiiert. Wir suchten aktiv einen Holzbauer, der das Ingenieurwissen und Know-how aufweist für diese geplante Bauweise und die Dimensionen der Überbauung. Das Blumer-Lehmann-Team stand uns deshalb schon früh beratend zur Seite, lieferte wertvolle Optimierungsvorschläge - beispielsweise zur Fassade - und setzte anschliessend den Holzbau um.»